Dienstag, 30. März 2010

Da bin ich wieder!


Nach 195 Tagen im Lande der Neuseen bin ich tasaechlich am Sonntag spaetabendlich und heil in Leipzig angekommen und ueberraschenderweise von versammelter Mannschaft (meiner gesamten Familie ;) abgeholt worden.



Flughafen in L.A. - nicht wirklich spektakulaer... Aber links im Bild der "Schwanz" des Air New Zealand Flugzeugs, mit dem ich von Auckland nach London geflogen bin. Ich liebe das Logo :)

Der Jetlag hat mich bis jetzt noch nicht wirklich beeindruckt, aber vielleicht passiert das ja in den kommenden Tagen - immerhin habe ich auf dem ewig langen Flug kaum geschlafen. Es gab einfach zu viele gute Filme zur Auswahl :)
Groesster "Kultur"schock war bis jetzt meine Ankunft in Frankfurt - auf einmal habe ich ohne Anstrengung wieder alles verstanden und alles sah so deutsch aus. Aber die Gewoehnung wird mich schon wieder auf den rechten Pfad bringen - zumindest ans rechts (mit)fahren hab ich mch fix wieder gewoehnt gehabt. Andere Dinge machen mir mehr Probleme, zum Beispiel, dass es wieder ä ö ü auf der Tastatur gibt und ich trotzdem ae oe ue schreibe. Oder wieder mit meinem "alten" Handy klarzukommen: Jedesmal, wenn ich es zur Hand nehme, endet es in wildem unkoordiniertem Rumgetippe, weil ich immer die falschen Tasten druecke - habe immerhin ein halbes Jahr ein vollkommen anderes Handy benutzt. Und zu guter Letzt will ich immer die Steckdosen abschalten, nachdem ich sie benutzt habe. In Neuseeland hat naemlich jede Steckdose einen eigenen AN/AUS-Schalter ;)

Zum Schluss noch etwas fuer die unter Euch, die etwas Englisch verstehen: Das geniale Air New Zealand Sicherheitsvideo :D Seht mal genauer hin...



Hiermit beende ich offiziell meinen Reisebericht und danke allen treuen Lesern dafuer, dass sie diesem Blog ein wenig Sinn gegeben haben! :)


Donnerstag, 25. März 2010

Abschied nehmen


Morgen Abend (was frueh waere bei Euch..) setze ich mich ins Flugzeug und mache mich auf den Weg in die Heimat... Habe die letzten Tage mit Freunden und Abreise organisieren verbracht. Heute Abend und morgen ueber den Tag werd ich mich entspannen, in der Hoffnung, an alles gedacht zu haben :)

Bilder von meinem Ausflug mit der Christchurch Schwebebahn - die so genannte Gondola. Das Wetter war wirklich gut und warm, auch wenn es duester aussieht. Und uebrigens: Heute hier um die 30 Grad ;)



Die Gondola(s)...



Christchurch mit Carmen im Vordergrund :)


...

Freitag, 19. März 2010

Zurueck in Christchurch


Da ich nun schon ueber zwei Wochen in Christchurch bin, muss ich wohl kurz berichten, was ich hier so treibe.

Zum Beispiel folgendes: Auf das Laternenfest gehen, das zum Chinesischen Neujahr stattgefunden hat. Wir befinden uns jetzt im Jahr des Tigers - mein Tierkreiszeichen. Aber das nur nebenbei :) Das Laternenfest war recht beeindruckend, Lichter ueberall, alle moeglichen Formen und Lebewesen leuchteten im Victoria Park.
Mein Favorit war dieser Herr:



Der Gott des langen Lebens (leider mit schlecht beleuchtetem Kopf ;)

Am Meer war ich auch, in New Brighton, einem Stadtteil von Christchurch. Leider nicht der mit den wunderschoenen Schwimmstraenden, aber der Bus dorthin kam als erstes und der Wind war sowieso zu kalt als dass ich mich nach viel nackter Haut gefuehlt haette. Die Aussicht war trotzdem wundervoll.



Letztes Wochenende ging es dann ueber alle Berge von der Ost- an die Westkueste. Zum zweiten Mal weilte ich in Hokitika, wo das Wildfoods-Festival stattfand. Was ich vorher nicht ganz mitgeschnitten hatte, war, dass so ziemlich alle anwesenden Neuseelaender das als Anlass nehmen, sich zu verkleiden. Die etwas weihnachtlich angehauchte Gruppe hier war noch zahm gegen verschiedene andere Kostuemitaeten, die ich entdeckt habe:



Da, der Beweis: Mein Grasshuepfer kurz bevor ich ihn verspeist habe :)Das Motto des festivals war immerhin, so viele wilde Tiere wie moeglich zu verspeisen. Habe mein Bestes gegeben und sogar ein bisschen Baum gegessen - auch wenn ich zugeben muss, dass das per definitionem kein Tier war :D



Bei meiner letzten Schlenderei durch die Botanischen Gaerten von Christchurch habe ich einen Gondoliere auf der Avon in die Linse bekommen (oh oh, kann man das sagen? mein Deutsch geht den Bach runter - oder den Fluss? ;) Ein wunderschoener Herbsttag voller Sonne war das - aber es wird langsam wieder kuehl - kuehler als der Sommer war sogar. Habe meine erste neuseelaendische Kastanie gefunden...



Aber bald ist ja wieder Fruehling fuer mich - man sieht sich dann also im anbrechenden deutschen Sommer (mein dritter auf einen Haufen...)!
Allerliebste Gruesse!


Mittwoch, 10. März 2010

Samoanische Eindruecke


Weil Samoa ein wenig zu kurz gekommen ist, hier noch ein paar Bilderchen, damit ihr ein wenig einen Eindruck bekommt, wie es dort zugeht :)



Hohe Luftfeuchtigkeit par ecxellence - das war das allererste Bild, das ich in Samoa gemacht habe. Auf dem Flughafen. Im Hintergrund spielte eine Band suedpazifische Weisen, waehrend unser Schweiss begann, zu fliessen...



Diese Busse sieht man in Apia, der samoanischen Hauptstadt, ueberall in den Strassen. Sind alte amerikanische Schulbusse und sie sind ausnahmslos alle knallbunt kreativ angemalt. Mein Liebling war der mit der Auschrift "Divine Power" ("goettliche Kraft" oder wahlweise "goettlicher Antrieb") - die brauchen diese Busse wirklich bei all ihrer Klapprigkeit :) Das schlimmste ist aber, dass sie zwar zu anderen Orten auf der Insel fahren - aber nicht mehr zurueck. Zweimal sind wir auf diese Weise im Nirgendwo stecken geblieben. Aber auch irgendwie wieder zurueckgekommen - nur nicht mit dem Bus...



So sehen Tsunami-Evakuierte aus, zusammengerollt auf dem Boden der Universitaet von Apia. Keine Ahnung wie die beiden schlafen konnten, ich war die ganze Nacht wach...



Meine persoenlichen Lieblinge: Moskitofressende, lustig beim Laufen wackelnde Eidechsen. Die Geraeusche, die sie machen, klingen wie Voegel... Und warum sie den Lampenschirm als Bleibe bevorzugen, findet ihr selbst raus :)



In einen Lavalava gewickelt und mit Blume im Haar auf dem Grabstein Robert Louis Stevensons - der Aufstieg war schrecklich, der Abstieg noch schlimmer, aber am Ende wartete ein kuehler Pool, in den ich aus Anstandsgruenden NICHT nackt, sondern voll bekleidet hineingestiegen bin.



Ohne Kommentar - Palmen, schattenspendende Huette, im Hintergrund ein wenig Meer - noch Fragen?


Montag, 1. März 2010

Entwarnung


Vorletzte Nacht haben wir in der Universitaet von Samoa verbracht. Nach dem Erdbeben in Chile (bei dem ueber 700 Menschen gestorben sind...) gab es eine Tsunami Warnung fuer die Inseln im Suedpazifik und auch fuer Neuseeland. Da die Uni auf einem Huegel liegt, waren wir dort einigermassen sicher. Meine Nerven wurden trotzdem auf eine harte Probe gestellt, denn im Radio liefen die ganze Zeit samoanische Kirchenlieder.... Als das Radio schliesslich ausgestellt wurde, begann 6 Uhr morgens der Unigaertner, Rasen zu maehen. Alles in allem wuerde ich es ein Erlebnis nennen :D

Tsunamis gab es im uebrigen wirklich, sie waren aber nicht hoeher als einen halben Meter. Wir haben den halben Tag damit verbracht, das Meer zu beobachten und uns darueber zu wundern, wie es vollkommen verwirrt anstieg und sich innerhalb von Minuten wieder zurueckzog. Und dann wieder von vorn ;)

Bilder (hab versucht, welche hochzuladen, aber der Rechner haengt sich auf...) und noch ein paar mehr Geschichten gibts, sobald ich wieder in Neuseeland bin. Hoffentlich!

Schwuelwarme Gruesse aus Samoa!

p.s. Bei uns ist im Uebrigen noch der 28. Februar :)


Sonntag, 21. Februar 2010

Planaenderung: Es geht in die Verlaengerung


Ich folge der Reihenfolge meiner hochgeladenen Bilder und fange am Ende an - oder an der Stelle, die geplanterweise dem Ende nahe sein sollte.

Anneka und ich haben in den letzten Tagen ein wenig in Auckland rumgeschnueffelt. Unser Hostel war diesmal ausserhalb des Zentrums, weit weg vom Tumult der Queen Street im wunderschoenen Mt Eden Village. Bevor wir in den Bus Richtung City gestiegen sind heute morgen haben wir noch durch einen wunderbaren Buchladen gestoebert - ist mir schwer gefallen, zu gehen, ohne was mitzunehmen ;) Aber mein Rucksack ist so proppevoll, ich haette sowieso keine Chance, noch irgendetwas reinzupacken...
Apropos Buecher: Irgendwo habe ich gelesen, dass Neuseeland das Land ist, in dem es die meisten Buchlaeden per Kopf gibt - und Golfplaetze auch. Klingt doch traumhaft, oder?!
Vorgestern nachmittag sind wir Faehre gefahren, nach Devonport, einem Stadtteil Aucklands, der eher wie eine kleine viktorianische Stadt, denn wie ein Teil einer Grossstadt aussieht. Waere wahrscheinlich auch so ruhig wie auf dem Dorf gewesen, wenn nicht ein Festival stattgefunden haette - auf dem Rueckweg mussten wir die Faehre mit einer Menge lauter, angetrunkener Kiwis teilen. Fuer die Begleiterscheinungen eines Weinfestivals war es aber noch vertretbar. Und der geniale Blick auf Auckland City hat alles wieder wettgemacht:





Am Morgen haben wir uns in der Bibo vergraben und uns ueber Samoa belesen - das wichtigste, was wir herausbekommen haben war: Es wird waaarm - und wir muessen trotz allem so viel Kleidung wie moeglich tragen. Samoa ist ein sehr christliches Land und halbnackte Menschen koennten womoeglich unreine Gedanken verursachen. Also Bikini nur am Strand... Kann ja nicht alles Traum sein :)



Davor habe ich noch meine Fluege umgebucht. Es hat sich ergeben, dass ich eingeladen wurde, laenger in Christchurch zu bleiben - eine Weile hat es gedauert, dann habe ich mich entschlossen, die Einladung anzunehmen. Das bedeutet, ich werde erst Ende Maerz wieder in Deutschland aufschlagen - aber dann wirklich :D

In der Naehe unseres Hotels befindet sich einer der Vulkane, auf denen Auckland gebaut ist. Es ist genau derselbe Vulkan, von dem wir unseren ersten Tag in Neuseeland beginnen sahen: Mount Eden. Diesmal haben Anneka und ich einen unserer letzten gemeinsamen Tage in Neuseeland enden sehen...



Irgendwo zwischen diesen beiden Photos ist meine Entscheidung gefallen: Ich bleibe einen Monat laenger in Neuseeland...

Die lustig gemusterte Pflanze (eine Frucht, die man essen kann, aber fragt mich nicht nach dem Namen...) habe ich in den wunderschoenen botanischen Gaerten in Wellington entdeckt. Habe meinen Tag in der Hauptstadt sehr genossen. Bin durch das Museum gestoebert, mit der roten Standseilbahn gefahren und hab die Stadt durchwandert.
Bin ausserdem zweimal im Kino gewesen - kann allen nur empfehlen, sich "Avatar" in 3D zu goennen. Kein perfekter Film, aber beruehrend - und atemberaubende Animationen!!!



Mein Abschied von der Suedinsel war sehr malerisch. Diesmal bin ich bei Tageslicht durch die Marlborough Sounds gefahren und obwohl ich ziemlich muede war, haben sie es geschafft, mich unglaublich zu beeindrucken.





Blick aufs Wasser von Picton aus, der kleinen, blitzeblanken Stadt, von der aus die Faehre nach Wellington startet.

Heute nachmittag geht es nach Samoa - ich habe das Wetter in der Seitenleiste geaendert, aber nicht die Zeit. In Samoa ist genau dieselbe Uhrzeit, nur einen Tag eher - wir fliegen ueber die Datumsgrenze. Das ganze ist sehr verwirrend und ich empfehle niemanden, das ganze auf logische Art und Weise betrachten zu wollen. Wir fliegen heute los und kommen nach 4 Stunden Flug gestern an. Das ist alles, was ich wissen muss :)

Bis bald und spaeter!


Freitag, 19. Februar 2010

Die Zeit rennnnnnnnnnnnnnnnnnnnnt


Je weniger Zeit mir in Neuseeland bleibt, desto schneller scheint sie zu vergehen. Ich bin schlecht im Verstehen von Naturgesetzen und wenn eines hinter diesem Zeitphaenomen steckt, verstehe ich es schon gar nicht :)

Die letzten drei Tage bestanden groesstenteils aus Reisen. Am Dienstag bin ich innerhalb von 8 Stunden von Christchurch mit dem Bus nach Picton, von Picton mit der Faehre nach Wellington und vom Faehrterminal in einem sehr klapprigen Kleinbus zu meinem Hostel. Einen Tag hatte ich in Wellington, darueber berichte ich spaeter (mit Photos). Und gestern hat mich der Intercity Bus innerhalb von 12 Stunden nach Auckland Anneka entgegengetragen, jetzt sind wir wieder vereint :D

Habe die gruenen Huegel der Nordinsel richtig vermisst, war ein bisschen wie nach Hause kommen, als ich unter blauen Himmel durch weich gewellte Berge dahinfuhr. Egal was andere sagen: Die Nordinsel ist mindestens genauso schoen wie die Suedinsel. Anders eben.

Im Moment haben wir wunderbares Sommerwetter, Sonne, ich laufe kurzkurzaermelig herum und die Stimmung ist gut.

Noch ein paar Christchurch-Eindruecke:


Christchurch ist voller Streetart - hier werden die leichten Maedchen auf Saeulen festgehalten ;)



Moa-Skelett im Museum - Moas sind grosse straussenaehnliche ausgestorbene neuseelaendische Voegel.



Englischer Charme und Frieden an der Avon, Christchurchs kleiner Stadtfluss.



Ausserhalb von Christchurch wird es huegeliger und nasser - man kommt dem Meer naeher...



Original deutscher Bienenstich mitten in Christchurch - der Baecker ist aus Thueringen und nach Neuseeland eingewandert. Habe ihn auf dem Wochenmarkt in Oxford getroffen. Die Neuseelaender sind ganz wild auf den bee sting wie der Bienenstich eins zu eins ins Englische uebersetzt heisst :)


Endlich mal ein paar richtig sommerlich warme Gruesse nach schraeg oben!