Dienstag, 30. März 2010

Da bin ich wieder!


Nach 195 Tagen im Lande der Neuseen bin ich tasaechlich am Sonntag spaetabendlich und heil in Leipzig angekommen und ueberraschenderweise von versammelter Mannschaft (meiner gesamten Familie ;) abgeholt worden.



Flughafen in L.A. - nicht wirklich spektakulaer... Aber links im Bild der "Schwanz" des Air New Zealand Flugzeugs, mit dem ich von Auckland nach London geflogen bin. Ich liebe das Logo :)

Der Jetlag hat mich bis jetzt noch nicht wirklich beeindruckt, aber vielleicht passiert das ja in den kommenden Tagen - immerhin habe ich auf dem ewig langen Flug kaum geschlafen. Es gab einfach zu viele gute Filme zur Auswahl :)
Groesster "Kultur"schock war bis jetzt meine Ankunft in Frankfurt - auf einmal habe ich ohne Anstrengung wieder alles verstanden und alles sah so deutsch aus. Aber die Gewoehnung wird mich schon wieder auf den rechten Pfad bringen - zumindest ans rechts (mit)fahren hab ich mch fix wieder gewoehnt gehabt. Andere Dinge machen mir mehr Probleme, zum Beispiel, dass es wieder ä ö ü auf der Tastatur gibt und ich trotzdem ae oe ue schreibe. Oder wieder mit meinem "alten" Handy klarzukommen: Jedesmal, wenn ich es zur Hand nehme, endet es in wildem unkoordiniertem Rumgetippe, weil ich immer die falschen Tasten druecke - habe immerhin ein halbes Jahr ein vollkommen anderes Handy benutzt. Und zu guter Letzt will ich immer die Steckdosen abschalten, nachdem ich sie benutzt habe. In Neuseeland hat naemlich jede Steckdose einen eigenen AN/AUS-Schalter ;)

Zum Schluss noch etwas fuer die unter Euch, die etwas Englisch verstehen: Das geniale Air New Zealand Sicherheitsvideo :D Seht mal genauer hin...



Hiermit beende ich offiziell meinen Reisebericht und danke allen treuen Lesern dafuer, dass sie diesem Blog ein wenig Sinn gegeben haben! :)


Donnerstag, 25. März 2010

Abschied nehmen


Morgen Abend (was frueh waere bei Euch..) setze ich mich ins Flugzeug und mache mich auf den Weg in die Heimat... Habe die letzten Tage mit Freunden und Abreise organisieren verbracht. Heute Abend und morgen ueber den Tag werd ich mich entspannen, in der Hoffnung, an alles gedacht zu haben :)

Bilder von meinem Ausflug mit der Christchurch Schwebebahn - die so genannte Gondola. Das Wetter war wirklich gut und warm, auch wenn es duester aussieht. Und uebrigens: Heute hier um die 30 Grad ;)



Die Gondola(s)...



Christchurch mit Carmen im Vordergrund :)


...

Freitag, 19. März 2010

Zurueck in Christchurch


Da ich nun schon ueber zwei Wochen in Christchurch bin, muss ich wohl kurz berichten, was ich hier so treibe.

Zum Beispiel folgendes: Auf das Laternenfest gehen, das zum Chinesischen Neujahr stattgefunden hat. Wir befinden uns jetzt im Jahr des Tigers - mein Tierkreiszeichen. Aber das nur nebenbei :) Das Laternenfest war recht beeindruckend, Lichter ueberall, alle moeglichen Formen und Lebewesen leuchteten im Victoria Park.
Mein Favorit war dieser Herr:



Der Gott des langen Lebens (leider mit schlecht beleuchtetem Kopf ;)

Am Meer war ich auch, in New Brighton, einem Stadtteil von Christchurch. Leider nicht der mit den wunderschoenen Schwimmstraenden, aber der Bus dorthin kam als erstes und der Wind war sowieso zu kalt als dass ich mich nach viel nackter Haut gefuehlt haette. Die Aussicht war trotzdem wundervoll.



Letztes Wochenende ging es dann ueber alle Berge von der Ost- an die Westkueste. Zum zweiten Mal weilte ich in Hokitika, wo das Wildfoods-Festival stattfand. Was ich vorher nicht ganz mitgeschnitten hatte, war, dass so ziemlich alle anwesenden Neuseelaender das als Anlass nehmen, sich zu verkleiden. Die etwas weihnachtlich angehauchte Gruppe hier war noch zahm gegen verschiedene andere Kostuemitaeten, die ich entdeckt habe:



Da, der Beweis: Mein Grasshuepfer kurz bevor ich ihn verspeist habe :)Das Motto des festivals war immerhin, so viele wilde Tiere wie moeglich zu verspeisen. Habe mein Bestes gegeben und sogar ein bisschen Baum gegessen - auch wenn ich zugeben muss, dass das per definitionem kein Tier war :D



Bei meiner letzten Schlenderei durch die Botanischen Gaerten von Christchurch habe ich einen Gondoliere auf der Avon in die Linse bekommen (oh oh, kann man das sagen? mein Deutsch geht den Bach runter - oder den Fluss? ;) Ein wunderschoener Herbsttag voller Sonne war das - aber es wird langsam wieder kuehl - kuehler als der Sommer war sogar. Habe meine erste neuseelaendische Kastanie gefunden...



Aber bald ist ja wieder Fruehling fuer mich - man sieht sich dann also im anbrechenden deutschen Sommer (mein dritter auf einen Haufen...)!
Allerliebste Gruesse!


Mittwoch, 10. März 2010

Samoanische Eindruecke


Weil Samoa ein wenig zu kurz gekommen ist, hier noch ein paar Bilderchen, damit ihr ein wenig einen Eindruck bekommt, wie es dort zugeht :)



Hohe Luftfeuchtigkeit par ecxellence - das war das allererste Bild, das ich in Samoa gemacht habe. Auf dem Flughafen. Im Hintergrund spielte eine Band suedpazifische Weisen, waehrend unser Schweiss begann, zu fliessen...



Diese Busse sieht man in Apia, der samoanischen Hauptstadt, ueberall in den Strassen. Sind alte amerikanische Schulbusse und sie sind ausnahmslos alle knallbunt kreativ angemalt. Mein Liebling war der mit der Auschrift "Divine Power" ("goettliche Kraft" oder wahlweise "goettlicher Antrieb") - die brauchen diese Busse wirklich bei all ihrer Klapprigkeit :) Das schlimmste ist aber, dass sie zwar zu anderen Orten auf der Insel fahren - aber nicht mehr zurueck. Zweimal sind wir auf diese Weise im Nirgendwo stecken geblieben. Aber auch irgendwie wieder zurueckgekommen - nur nicht mit dem Bus...



So sehen Tsunami-Evakuierte aus, zusammengerollt auf dem Boden der Universitaet von Apia. Keine Ahnung wie die beiden schlafen konnten, ich war die ganze Nacht wach...



Meine persoenlichen Lieblinge: Moskitofressende, lustig beim Laufen wackelnde Eidechsen. Die Geraeusche, die sie machen, klingen wie Voegel... Und warum sie den Lampenschirm als Bleibe bevorzugen, findet ihr selbst raus :)



In einen Lavalava gewickelt und mit Blume im Haar auf dem Grabstein Robert Louis Stevensons - der Aufstieg war schrecklich, der Abstieg noch schlimmer, aber am Ende wartete ein kuehler Pool, in den ich aus Anstandsgruenden NICHT nackt, sondern voll bekleidet hineingestiegen bin.



Ohne Kommentar - Palmen, schattenspendende Huette, im Hintergrund ein wenig Meer - noch Fragen?


Montag, 1. März 2010

Entwarnung


Vorletzte Nacht haben wir in der Universitaet von Samoa verbracht. Nach dem Erdbeben in Chile (bei dem ueber 700 Menschen gestorben sind...) gab es eine Tsunami Warnung fuer die Inseln im Suedpazifik und auch fuer Neuseeland. Da die Uni auf einem Huegel liegt, waren wir dort einigermassen sicher. Meine Nerven wurden trotzdem auf eine harte Probe gestellt, denn im Radio liefen die ganze Zeit samoanische Kirchenlieder.... Als das Radio schliesslich ausgestellt wurde, begann 6 Uhr morgens der Unigaertner, Rasen zu maehen. Alles in allem wuerde ich es ein Erlebnis nennen :D

Tsunamis gab es im uebrigen wirklich, sie waren aber nicht hoeher als einen halben Meter. Wir haben den halben Tag damit verbracht, das Meer zu beobachten und uns darueber zu wundern, wie es vollkommen verwirrt anstieg und sich innerhalb von Minuten wieder zurueckzog. Und dann wieder von vorn ;)

Bilder (hab versucht, welche hochzuladen, aber der Rechner haengt sich auf...) und noch ein paar mehr Geschichten gibts, sobald ich wieder in Neuseeland bin. Hoffentlich!

Schwuelwarme Gruesse aus Samoa!

p.s. Bei uns ist im Uebrigen noch der 28. Februar :)


Sonntag, 21. Februar 2010

Planaenderung: Es geht in die Verlaengerung


Ich folge der Reihenfolge meiner hochgeladenen Bilder und fange am Ende an - oder an der Stelle, die geplanterweise dem Ende nahe sein sollte.

Anneka und ich haben in den letzten Tagen ein wenig in Auckland rumgeschnueffelt. Unser Hostel war diesmal ausserhalb des Zentrums, weit weg vom Tumult der Queen Street im wunderschoenen Mt Eden Village. Bevor wir in den Bus Richtung City gestiegen sind heute morgen haben wir noch durch einen wunderbaren Buchladen gestoebert - ist mir schwer gefallen, zu gehen, ohne was mitzunehmen ;) Aber mein Rucksack ist so proppevoll, ich haette sowieso keine Chance, noch irgendetwas reinzupacken...
Apropos Buecher: Irgendwo habe ich gelesen, dass Neuseeland das Land ist, in dem es die meisten Buchlaeden per Kopf gibt - und Golfplaetze auch. Klingt doch traumhaft, oder?!
Vorgestern nachmittag sind wir Faehre gefahren, nach Devonport, einem Stadtteil Aucklands, der eher wie eine kleine viktorianische Stadt, denn wie ein Teil einer Grossstadt aussieht. Waere wahrscheinlich auch so ruhig wie auf dem Dorf gewesen, wenn nicht ein Festival stattgefunden haette - auf dem Rueckweg mussten wir die Faehre mit einer Menge lauter, angetrunkener Kiwis teilen. Fuer die Begleiterscheinungen eines Weinfestivals war es aber noch vertretbar. Und der geniale Blick auf Auckland City hat alles wieder wettgemacht:





Am Morgen haben wir uns in der Bibo vergraben und uns ueber Samoa belesen - das wichtigste, was wir herausbekommen haben war: Es wird waaarm - und wir muessen trotz allem so viel Kleidung wie moeglich tragen. Samoa ist ein sehr christliches Land und halbnackte Menschen koennten womoeglich unreine Gedanken verursachen. Also Bikini nur am Strand... Kann ja nicht alles Traum sein :)



Davor habe ich noch meine Fluege umgebucht. Es hat sich ergeben, dass ich eingeladen wurde, laenger in Christchurch zu bleiben - eine Weile hat es gedauert, dann habe ich mich entschlossen, die Einladung anzunehmen. Das bedeutet, ich werde erst Ende Maerz wieder in Deutschland aufschlagen - aber dann wirklich :D

In der Naehe unseres Hotels befindet sich einer der Vulkane, auf denen Auckland gebaut ist. Es ist genau derselbe Vulkan, von dem wir unseren ersten Tag in Neuseeland beginnen sahen: Mount Eden. Diesmal haben Anneka und ich einen unserer letzten gemeinsamen Tage in Neuseeland enden sehen...



Irgendwo zwischen diesen beiden Photos ist meine Entscheidung gefallen: Ich bleibe einen Monat laenger in Neuseeland...

Die lustig gemusterte Pflanze (eine Frucht, die man essen kann, aber fragt mich nicht nach dem Namen...) habe ich in den wunderschoenen botanischen Gaerten in Wellington entdeckt. Habe meinen Tag in der Hauptstadt sehr genossen. Bin durch das Museum gestoebert, mit der roten Standseilbahn gefahren und hab die Stadt durchwandert.
Bin ausserdem zweimal im Kino gewesen - kann allen nur empfehlen, sich "Avatar" in 3D zu goennen. Kein perfekter Film, aber beruehrend - und atemberaubende Animationen!!!



Mein Abschied von der Suedinsel war sehr malerisch. Diesmal bin ich bei Tageslicht durch die Marlborough Sounds gefahren und obwohl ich ziemlich muede war, haben sie es geschafft, mich unglaublich zu beeindrucken.





Blick aufs Wasser von Picton aus, der kleinen, blitzeblanken Stadt, von der aus die Faehre nach Wellington startet.

Heute nachmittag geht es nach Samoa - ich habe das Wetter in der Seitenleiste geaendert, aber nicht die Zeit. In Samoa ist genau dieselbe Uhrzeit, nur einen Tag eher - wir fliegen ueber die Datumsgrenze. Das ganze ist sehr verwirrend und ich empfehle niemanden, das ganze auf logische Art und Weise betrachten zu wollen. Wir fliegen heute los und kommen nach 4 Stunden Flug gestern an. Das ist alles, was ich wissen muss :)

Bis bald und spaeter!


Freitag, 19. Februar 2010

Die Zeit rennnnnnnnnnnnnnnnnnnnnt


Je weniger Zeit mir in Neuseeland bleibt, desto schneller scheint sie zu vergehen. Ich bin schlecht im Verstehen von Naturgesetzen und wenn eines hinter diesem Zeitphaenomen steckt, verstehe ich es schon gar nicht :)

Die letzten drei Tage bestanden groesstenteils aus Reisen. Am Dienstag bin ich innerhalb von 8 Stunden von Christchurch mit dem Bus nach Picton, von Picton mit der Faehre nach Wellington und vom Faehrterminal in einem sehr klapprigen Kleinbus zu meinem Hostel. Einen Tag hatte ich in Wellington, darueber berichte ich spaeter (mit Photos). Und gestern hat mich der Intercity Bus innerhalb von 12 Stunden nach Auckland Anneka entgegengetragen, jetzt sind wir wieder vereint :D

Habe die gruenen Huegel der Nordinsel richtig vermisst, war ein bisschen wie nach Hause kommen, als ich unter blauen Himmel durch weich gewellte Berge dahinfuhr. Egal was andere sagen: Die Nordinsel ist mindestens genauso schoen wie die Suedinsel. Anders eben.

Im Moment haben wir wunderbares Sommerwetter, Sonne, ich laufe kurzkurzaermelig herum und die Stimmung ist gut.

Noch ein paar Christchurch-Eindruecke:


Christchurch ist voller Streetart - hier werden die leichten Maedchen auf Saeulen festgehalten ;)



Moa-Skelett im Museum - Moas sind grosse straussenaehnliche ausgestorbene neuseelaendische Voegel.



Englischer Charme und Frieden an der Avon, Christchurchs kleiner Stadtfluss.



Ausserhalb von Christchurch wird es huegeliger und nasser - man kommt dem Meer naeher...



Original deutscher Bienenstich mitten in Christchurch - der Baecker ist aus Thueringen und nach Neuseeland eingewandert. Habe ihn auf dem Wochenmarkt in Oxford getroffen. Die Neuseelaender sind ganz wild auf den bee sting wie der Bienenstich eins zu eins ins Englische uebersetzt heisst :)


Endlich mal ein paar richtig sommerlich warme Gruesse nach schraeg oben!

Dienstag, 9. Februar 2010

Entspannt in Christchurch


Am Montag mittag habe ich nach ein bissl Rumgebummel und mehreren Verabschiedungssessions meine kleine Farm hinter mir gelassen und bin in die grosse Stadt gezogen. Auf dem Weg nach Christchurch habe ich am Strassenrand angehalten und mir ein Eis mit echten, unchemikalisierten Himbeeren gekauft. Und ein paar Erdbeeren. Direkt vom zustaendigen Gaertner :)

Christchurch ist eine sehr angenehme Stadt, Einwohnerzahl etwa wie mein geliebtes Dresden und auch vom Flair her aehnlich. Nur etwas neuseelaendischer ;) Christchurch ist eine Studentenstadt und voller junger Leute, gemuetlicher Cafes, genialer Laeden (und kein Zentimeter Platz mehr in meinem Rucksack... - eine Schande! aber besser fuer den Geldbeutel) und viiiel Gruen. Entlang des Avon, des Stadtflusses, gibt es sogar so etwas wie Flussauen. Sieht ein bisschen aus wie die Elbe im Miniaturformat.

Ausserdem haben sich eine Menge alter Bauten erhalten - oder wurden erhalten - und schmuecken das Stadtzentrum. Eine alte Tram (fuer Stadtrundfahrten und Werbetafeln genutzt) faehrt einem immer mal ueber den Weg, wenn man durch die Innenstadt spaziert.



Ein wenig ausserhalb des Zentrums bieten sich einem eher solche Anblicke - kann man vielleicht schwer erkennen, aber die Strasse fuehrt genau auf die typisch neuseelaendisch welligen Berge zu, hinter denen dann das Meer beginnt.



Christchurch ist mit allem gesegnet (vielleicht daher der Name?): Schoenen Straenden, sanften Huegeln und alpinen Bergen. Fuer alle was dabei, vom Surfer bis zum Snowboarder - obwohl die Neuseelaender nicht wirklich viel Schnee bekommen im Winter. Habe vorgestern mit einem Kiwi geredet, der meinte, dass Neuseeland mit seinen Wintern meistens der noerdlichen Hemisphere nachzieht - und er hat sich schon auf viel Schnee zum Haenge Runtersausen gefreut ;)



Der "Zauberer von Christchurch" auf dem Cathedral Square, dem Hauptplatz der Stadt - Kuenstler, Kultfigur, Original. Konnte seiner Rede leider nicht lauschen, musste weiter eilen. Das naechste Mal...

Ich bleibe derweile erstmal in der Stadt und geniesse die nette Gesellschaft in meinem Hostel. Meine Schweizer sind heute abgereist, nachdem wir gestern bei Wein und Erdbeeren noch einen lustigen Abend verbracht haben. Verbotenerweise, wie ich heute feststellen musste: Im Aufenthaltsraum haengt ein Zettel, dass es untersagt ist, eigenen Alkohol im Hostel zu trinken. Aber wer liest schon Zettel? Wer haelt sich schon an Verbote, wenn man stattdessen Spass haben kann? ;)
Ansonsten ist ein staendiges Kommen und Gehen und in der free food (kostenloses Essen) Kiste ist immer mal was brauchbares und leckeres dabei.

Eine grosse Veraenderung hat es gegeben in meinem Neuseelandleben: Ich bin jetzt autolos. Habe das Baby gestern fuer einen guten Preis in gute Haende gegeben - und muss jetzt mal sehen, wie ich wieder nach Auckland komme.



Huebscher Anblick, nicht?! :)

Fuer die naechsten Tage gibt es keinen Plan. Habe einiges gesehen, was es zu entdecken gilt - Buchlaeden, botanische Gaerten, Museen, Kunstgalerie, Konzerte, faule Sonntage mit Livemusik, ...

Jetzt flitze ich erstmal Esmee zu Hilfe, die sich ein Auto kaufen will (fuer meines aber zu langsam war) und guck mal, was sie gefunden hat und ob es in Ordnung ist!

Liebste Gruesse!


Sonntag, 7. Februar 2010

Leise rieselt der...


... Regen. Zum ersten Mal nach zwei Wochen ueberwiegend Sonnenschein und viel Sommerwaerme - da freut sich der Garten! Habe gestern mit Magenta ein bisschen drin herumgestoebert und mir ein paar Kraeuter erklaeren lassen. Kotsuma ist sehr interessant, seine Blaetter sind sehr scharf, hat mich ein wenig an Pfeffer erinnert. Die Sammlung, die dann in den Salat und auf die Pizza gekommen ist, sah so aus:



Die Zugfahrt ueber die Alpen war schoen, entspannt und mit gutem Wetter gesegnet, was ich fast nicht gedacht haette, nachdem ich am Morgen durch sehr sehr dichten Nebel gefahren bin. Natuerlich habe ich vergessen, das Licht auszuschalten und musste mir Starthilfe geben lassen, als ich wieder aus dem Zug gestiegen bin und nach Hause fahren wollte ;)
Hier ein Eindruck vom Arthur's Pass, der einzigen Haltestelle des Tranzalpine Zugs, an der man aussteigen durfte.


Blocksatz
Meine Zeit mit Magenta und Matthias ist vorbei und ab morgen werde ich erstmal Christchurch unsicher machen - worauf ich mich freue, denn es scheint, nach meinen ersten Eindruecken zu urteilen, eine interessante Stadt zu sein.



Matthias und Magenta beim Zeitung lesen in der Kueche :)

So viel - nicht viel - fuer heute. Hoffe, ich komme bald wieder zum Berichten!



Dienstag, 2. Februar 2010

Lieber Tiere als Kinder ;)


Habe grad Magentas Maedels ins Bett verfrachtet - wow, das war mal ein harter Job! Obwohl die beiden wirklich niedlich sind und lieb auch. Aber reden koennen sie wie Wasserfaelle :)

Gestern war ein trauriger Tag, naja, zumindest hatte er seine traurigen Minuten: Eines "unserer" Schweine ist geschlachtet worden. Habe Garfield vorher noch ein Henkerskraulen (anstatt -mahlzeit ;) gegeben. Hinterher habe ich mit Frank, einem anderen Wwoofer, die Schweinehaut so gut es ging vom Fett befreit, aus dem Magenta Seife herstellen will.



Die Schweinemaedels sind in der Zwischenzeit aber gesund und munter und haben rausbekommen, dass ich es bin, die ihnen Fressen bringt - haben sich schon so sehr dran gewoehnt, dass sie nicht mehr demjenigen mit dem Futtereimer folgen, sondern mir (ja, da bin ich ein bisschen stolz drauf :).



Was ansonsten so passiert ist: Das Auto, das ich bald verkaufen werde/will, hat sich am Sonnabend was tolles einfallen lassen. Es wollte nicht mehr anspringen. Der Mann vom AA (der neuseelaendische ADAC) hat es aber am Sonntag ins Rollen gebracht, so dass wir es starten konnten, nach Christchurch fahren und es beim Mechaniker abladen. Nach Christchurch mussten wir eh, weil Annekas Eltern in der Nacht von Sonntag zu Montag hier angekommen sind. Fuer mich bedeutet das jetzt: Fast drei Wochen alleine unterwegs sein, waehrend Anneka mit Familie die Suedinsel erkundet. Bin mal gespannt :)
Was das Auto angeht: Der Anlasser musste ausgetauscht werden und ich sag nur so viel - billig war das nicht. Aber immer noch im Rahmen unseres Budgets.

Zum Autofahren in Neuseeland kann ich uebrigens nur anmerken, dass die Neuseelaender unglaublich schreckliche Fahrer sind. Ich bin nun wirklich kein meisterlicher Vehikelsteuerer, aber ich musste hier feststellen: Es geht schlimmer. Viele Neuseelaender neigen vor allem zum zu schnell Fahren und sehr sehr nah Auffahren. Am liebsten in Kombination...

Allen, die sich fuer meinen derzeitigen Aufenthaltsort interessieren und bissl Englisch verstehen - oder einen Uebersetzer "zur Hand" haben, sei folgender Link ans Herz gelegt:

www.haelanfarm.org

Dies fuer heute, das Bett ruft mich! Morgen ist noch frueher aufstehen angesagt als sonst, denn ich fahre mit dem Zug einmal durch die Mitte der Suedinsel - durch die Alpen bis an die Westkueste und wieder zurueck :)

Wichtige Info noch, fuer die, die es verpasst haben sollten:



Diese Tafel steht auf dem Hauptplatz in Christchurch und zaehlt die Tage runter bis die Rugby Weltmeisterschaft beginnt - bin schon ganz aufgeregt ;)



Samstag, 30. Januar 2010

Ein bisschen wie zu Hause...



... kommt es mir vor, fuer mehr als ein oder zwei Tage an einem Ort zu bleiben und in einem Bett zu schlafen. Hinzu kommt, dass Matthias und Magenta, denen die Haelan Farm gehoert, auf der wir seit Montag wwoofen, wirklich sehr lockere, liebe und grosszuegige Menschen sind.



In den letzten Tagen gab es eine Menge zu tun: Es gibt dreizehn Schafe, drei Schweine, ein Kaninchen, ein Pony und 15 (oder 16?!) Huehner zu versorgen, Zaeune zu versetzen, Strohballen zu verlagern, Rasen zu maehen, Schutzhuetten zu bauen, Apple Pie zu backen, Spaetzle zu machen... Matthias ist naemlich nach Neuseeland eingewandert und kommt eigentlich aus - ja richtig: Deutschland. Sueddeutschland, um genau zu sein, und deshalb gab es gestern Sauerbraten. Allerdings mit Lammfleisch - neuseelaendischen Sauerbraten sozusagen. Der Mix der Kulturen passt gut, Magenta ist naemlich waschechte Neuseelaenderin. Sweet as ;)

Heute ist es ein wenig ruhiger hier im Haus, nachdem die Woche ueber immer was los war: Entweder haben wir Freunde besucht oder wurden besucht (immer mit mindestens 2 Kindern oder mehr... :) oder eine unerwartete Aufgabe nach der anderen stuerzte ueber uns herein oder wir haben bis spaet in die Nacht geschwatzt, gekocht, am Feuer gesessen. Da Matthias und Magenta aber heute auf einer Hochzeit sind, haben wir einen Abend frei - mehr oder weniger, denn wir sind auf eine andere Wwoofing Farm zum Abendbrot und DVD Abend eingeladen.
In der Zwischenzeit entspannen wir uns ein bisschen. Seit Mittag war es unangenehm, draussen zu arbeiten, weil in den letzten Tagen ein wenig Sommerfeeling aufgekommen ist: Die Sonne hat sich gezeigt und es ist richtig heiss draussen. Vorsicht ist geboten, Sonnenbrandgefahr! Man kann es natuerlich auch einen guten Grund fuers Faulenzen nennen ;)



Da seht ihr Apache, das Pony, und Magenta und Anneka, die aufpassen, dass das Kind, dessen Namen ich nicht (mehr?) weiss, bleibt, wo es hingehoert :)

Meine naechste Tat wird sein: Die Schweine fuettern gehen und das Wasser fuer die Schafe auffuellen. Apropos Schweine: Das sind wirklich geniale Tiere. Echte Geniesser! Und gar nicht so dumm, wie ich das Gefuehl habe... :)

Ich denke warm an Euch alle, ihr Eingeschneiten, Bibbernden!



Freitag, 22. Januar 2010

Wir fahren einen Umweg


Der ist noetig, um zum Lake Tekapo zu kommen - und sehr interessant. Die Landschaft hat sich wiederum dramatisch veraendert, denn Central Otago, der Distrikt, in dem wir uns inzwischen befinden, ist sehr trocken. Dementsprechend dominieren auf einmal Braun- und Gelbtoene die voralpinen Berge um uns herum. Ein ungewohnter Anblick nach all dem gruen gruen gruen der Westkueste und des suedlichen Suedens.

Im Moment befinden wir uns in Twizel - Anneka hat mir vorhin erzaehlt, dass es eigentlich als voruebergehende Wohnstaette fuer Minenarbeiter gedacht war und die Haeuser "zum Wegschmeissen" gebaut waren. Aber die Einwohner haben ihre Siedlung dann zu sehr gemocht, um sie vollkommen zu verlassen. Jetzt ist es ein niedliches Staedtchen, aber unspektakulaer - niemand hat sich die Muehe gemacht, hier schoene Bauwerke oder interessante Museen entstehen zu lassen. Warum auch, wenn es nicht fuer die "Ewigkeit" gedacht war?!
Plan fuer heute: Ein bisschen durch die Botanik wandern. Haben wir schon lange nicht mehr gemacht :)

Gestern hatten wir einen netten Tag an der Kueste in Oamaru, ein Stueck noerdlich von Dunedin. Ein Ort vollgestopft mit wunderschoenen, viktorianischen Gebaeuden und einer handvoll Leute, die sich dem Tragen altertuemlicher Kleidung und der Handfertigung von Kleidung und Buechern verschrieben haben - sehr nette und liebenswerte Leute! Ausserdem haben wir in der ortsansaessigen Kaesemanufaktur Kaese verkostet - uiuiui, sowas leckeres!



Blick entlang der Hauptstrasse in Oamaru - das graue im Hintergrund ist nicht etwa Himmel, sondern Nebel, der schon seit mehreren Tagen unser hartnaeckiger Begleiter ist...

Oamaru ist vor allem wegen seiner Pinguinkolonien bei Touristen beliebt. Und weil wir gute Touristen sein wollen, haben wir vorgestern mal vorbeigeguckt. Ein unglaubliches Schauspiel!



Pinguine gab es auch - sie moegen Versteckspiele, sind allerdings eher schlecht darin, hatte ich das Gefuehl. Oder?



Was uns hier auf der Suedinsel immer wieder begegnet, sind riesige Busse, in denen manche Einheimischen herumreisen, wenn nicht gar leben. Diese Vehikel haben oft lustige Namen wie "Wanderlust" oder "Elvira" und sehen manchmal sogar wie Burgen aus - den gestalterischen Moeglichkeiten sind keine Grenzen gesetzt.
Auf dem Zeltplatz im Oamaru stand ein besonders gigantisches Exemplar, bei dem ich mich gefragt habe, wie die Besitzer es ueberhaupt dorthin bekommen haben. Immerhin sah es nicht so aus, als woellten sie es wieder weg bewegen: Der Bus war an einer Stelle sogar mit Ziegelsteinen abgestuetzt :)



Gestern Abend haben wir dann noch etwas beeindruckendes und kurioses gleichermassen gesehen. Die so genannten Elephant Rocks. Und obwohl ich wirklich einen Elefanten entdeckt habe (zumindest einen Teil eines Elefanten, vielleicht ein bisschen verkrueppelt, aber hey: Lasst Eure Phantasie spielen!)...



... haben diese Felsen ihren Namen daher, dass sie enorm gross sind. Bis zu zehn Meter hoch (wuerde ich jetzt mal so schaetzen), liegen sie da einfach so irgendwo in der Praerie rum.

Soviel fuer heute! Wie immer gruesse ich lieb nach oben (oder unten? hatten in Dunedin eine Weltkarte in der Hand, die "auf dem Kopf stand" - schwierig, da auf Anhieb Deutschland zu finden... ;)!


Dienstag, 19. Januar 2010

Rumgekurve in Dunedin


Schliesslich haben wir tatsaechlich einen kostenlosen Parkplatz gefunden - in der Zwischenzeit sind wir vermutlich schon an allen wichtigen architektonischen Bauwerke in Dunedin vorbeigekommen. Und das will was heissen. Dunedin (gaelisch fuer Edinburgh) ist eine alte schottische Walfang- und Goldsuchersiedlung und inzwischen eine der groessten Staedte der Suedinsel - und voller alter, wunderbarer Gebaeude, die wir heute im Laufe des Tages erkunden werden.
Erstmal haben wir aber, wie sollte es auch anders sein, Max und Hannah wiedergetroffen. Dann mussten wir feststellen, dass das Internet hier", in einer richtigen Stadt, wesentlich lahmer (und teurer, wenn man es drauf anlegt) ist als in der Sued"provinz". Naja, wenn man Geduld hat, ist alles halb so langsam :)

In den letzten Tagen hatten wir viel Meer, Wind, Kliffs, noch viel mehr Staub und Schotterpisten und sogar ein paar Seeloewen. Oder Robben, das weiss man nie so genau. Die Naechte sind waermer geworden, je weiter wir uns von der vermaledeit regnerischen Westkueste entfernt haben ;)
Die Region in der wir uns gerade befinden und in der Dunedin liegt heisst Otago und ist bis jetzt die gemuetlichste in ganz Neuseeland. Kleine, gruene Huegel mit knorrigen Obstbaeumen und Schafen bekleckert, dazwischen ein paar flache Weiden und Baeche...

Einer unserer neuesten Zeitvertreibe ist es uebrigens, uns ein bisschen ueber Neuseeland lustig zu machen. Liebevoll natuerlich. Es ist zu kurios, dass es ueberall, wo man vorbeikommt, etwas besonders einzigartiges gibt: Die Wursthauptstadt der Welt (sollte die nicht eigentlich irgendwo in Deutschland sein?), die groesste Pyramide der suedlichen Hemisphaere (das Gebaeude, in dem die Touristeninformation und das Museum Invercargills untergebracht sind), die vermutlich steilste Strasse der Welt (irgendwo in einem Vorort von Dunedin), Neuseelands Niagara Faelle (von denen ich nur weiss, dass sie existieren) und vieles mehr - jede noch so kleine Stadt hat was ganz besonderes zu bieten ;)

Ausgewaehlte Photos gibt es beim naechsten Mal wieder - wann und wo auch immer das sein wird! Lasst es euch gut gehen bis dahin!


Samstag, 16. Januar 2010

Auf dem Weg an die Ostkueste


In den letzten Tagen haben wir eine Menge Kilometer zurueckgelegt, sind gefahren und gefahren. Die Zeit wird knapp, noch neun Tage bis wir in Oxford nahe Christchurch zum Wwoofen erwartet werden.

Heute machen wir mal wieder einen Stadtzwischenstopp - in Invercargill. Haben mal einen Blick in die Stadt geworfen, nur kurz, denn vor uns liegen die Catlins, die unberuehrte, vielleicht menschenleere Wildnis versprechen. Da kann eine ehemalig schottische Siedlung, die vor allem mit allen moeglichen Laeden glaenzt (erster Pak'n'Save auf der Suedinsel :), nicht wirklich fesseln.

Die letzten Tage waren etwas ruhiger, deshalb gibt es gar nicht so viel spannendes zu berichten. Vorherrschend war: Launisches Wetter und atemberaubende Landschaften. Nichts Neues also ;) Haben einen Blick ins Fiordland geworfen und uns von den gewaltigen Gipfeln, weitem Grasland und verwinkelten Wasserwegen beeindrucken lassen.



Vorgestern Nacht haben wir auf einem DOC*-Campingplatz verbracht, was heisst: Wir sind einer kilometerlangen Schotterstrasse gefolgt, haben unser Auto in einem matschigen Waeldchen geparkt und haben die Vorzuege dieses Ortes genossen: Steinbaenke zum draussen Essen, die Sicherheit, dass niemand um 5 frueh am Auto klopft und uns sagt, wir wuerden illegal am Strassenrand 'campen' und muessten SOFORT verschwinden (was uns in Wanaka tatsaechlich passiert ist...) und eine Maus, die nachts im Auto rumkraucht und versucht, unser Essen zu vertilgen...

Hier noch ein ganz frisches Bild von heute morgen: Eine Tuatara, eine Ur-Eidechse, die ueberall auf der Welt schon vor Ewigkeiten ausgestorben ist, aber in Neuseelands Abgeschiedenheit irgendwie ueberlebt hat und jetzt wieder "aufgeforstet" wird. Die Skulptur ist geschaetzte zwei bis drei Meter lang - und verbildlicht die Groesse, die Tuatara vor Jahrmillionen tatsaechlich erreichen konnten. Inzwischen sind sie wohl eher so 20 bis 30 cm lang ;)
(Man beachte die entspannte, sich wie eine Eidechse sonnende Anneka im Hintergrund :)



Ausserdem haben wir heute unserer kulinarischen Mission in Neuseeland ein weiteres Haekchen hinzugefuegt: Wir haben neuseelaendischen Doener gegessen. Sehr sehr lecker. Natuerlich mit Lammfleisch - und mit Papptuete als Kleckerschutz. Haben uns trotzdem vollgekleckert...
In Te Anau war uebrigens Pavlova dran, ein Nachtisch, von dem ich nur gehoert hatte, aber mir nichts drunter vorstellen konnte. Es ist, tadaaa, Eischnee mit Zucker im Ofen gebacken. Ist wahrscheinlich leckerer, als es klingt!

Ich gruesse Euch, liebste Leser und wuensche Euch - eine gute Nacht :)

*DOC = Department of Conservation, staatliche Organisation zustaendig fuer Naturschutz, Instandhaltung von Wanderrouten, Aufklaerung von Bevoelkerung und Einheimischen ueber Flora, Fauna, Geologie u.v.m.

P.S. Bitte auch den Eintrag untendrunter beachten, konnte ich am Donnerstag nicht mehr bloggen. Warum, verrate ich im letzten Satz ;)



Donnerstag, 14. Januar 2010

Ein bisschen Sommer, ein bisschen Freude...


Oha, ganze sieben Minuten fuer meinen Blogeintrag!
Wir sind im Fiordland, in Te Anau. Ein sonniger ruhiger Tag heute. Ziemlich warm sogar nach einer stuermischen und kuehlen Nacht.

Nachdem wir uns - jetzt vor einer ganzen Weile schon, fragt mich nicht nach Tag und Datum - den Franz Josef Gletscher angesehen haben (bei der Gelegenheit habe ich die Wasserfestigkeit meiner Wanderschuhe getestet, als ich durch einen Fluss waten musste und zu faul war, Schuhe auszuziehen ;), haben wir die Westkueste schnellstmoeglich und mit einigermassen schlechter Laune verlassen. Was stroemender Regen nicht alles ausmachen kann...



Aber dann kam die Sonne wieder und ein Hauch von Waerme und wir sind in Wanaka angekommen, einer Stadt am See umgeben von Bergen.



Dort haben wir einen Tag in einem zweistoeckigen Labyrinth und mit optischen Illusionen verbracht und sind abends spontan zum PizzaEssen eingeladen worden - von einer Freundin, die ich auf der Nordinsel kennengelernt habe :)
Queenstown haben wir uns gestern angesehen, eine immer noch sehr lebendige Stadt aus Goldgraeberzeiten (war damals so modern, dass sie "bereit fuer eine Queen war", deshalb der Name

... und dann kam ein alter unfreundlicher Mann, der mich vom kostenlosen Bibliotheksinternet verscheucht hat, weil er dran war...



Mittwoch, 6. Januar 2010

Westkuesterey


Stelle gerade fest, dass wir nun schon wieder fast eine Woche am Herumreisen sind.

Was seither passiert ist:

Zuerstmal hat John darauf bestanden, dass wir die Naechte, die wir in Nelson sind, in seinen Gaestebetten verbringen. Seine Frau Marjorie hat das gelassen genommen - sie ist es schon seit Jahren gewohnt, dass John Leute am Strand trifft und mit nach Hause bringt :) - und uns willkommen geheissen.
Reingefeiert haben wir dann auch in Nelson bei einer gar nicht so schlechten, kostenlosen Party auf dem Hauptplatz - und zwar mit Max und Hannah, zwei deutsche, die wir auf unserem Weg immer wieder getroffen haben. Schicksal. Also gemeinsam gefeiert :) Das Wetter hat richtig gut mitgespielt und der Vollmond hat mit dem Feuerwerk um die Wette geleuchtet.



Am ersten haben wir lange geschlafen und uns mittags rum von John verabschiedet (wollte uns nicht so richtig gehen lassen nach einem Haufen guter Gespraeche und viel Gastfreundschaft) und sind dann Richtung Sueden getuckert.

Die eher alpine und bergige, rauhe Landschaft der Suedinsel wird uns immer vertrauter, obwohl es jeden Tag nichtsdestotrotz immer wieder atemberaubend ist, der Form der regenwaldbestandenen Berge auf kurvigen engen Strassen zu folgen und abends unser Lager am wild tobenden Meer aufzuschlagen :)

Haben die laengste Swingbridge Neuseelands ueberquert (siehe Bild), obwohl wir sie eher niedlich fanden. Aber die Neuseelaender haben einen ausgepraegten Sinn dafuer, aus jeder noch so kleinen Sehenswuerdigkeit die beste laengste groesste atemberaubendste und einzigartigste sowieso zu machen!



Und manchmal haben sie damit sogar recht:
Die Pancake Rocks an der Westkueste in Panakaiki sind wirklich etwas wunderschoenes. Umgeben von - wie schon erwaehnt - wild tobenden Wellen - das Meer um die Felsen ist weiss vor Schaum - sehen diese Steinformationen aus wie uebereinander gestapelte Eierkuchen :)



Auf der anderen Seite der Strasse fing der Regenwald an - und durch den sind wir gestern auch spaziert. Ist nicht ganz so schwuel, wie man ihn sich vorstellen wuerde, aber voller Lianen, Palmen, Riesenfarne, einem braunen Fluss, Moos an den Baeumen - jede Menge gruen jedenfalls. Dunkler jetzt, nicht mehr das helle leuchtende Gruen der welligen Vulkanhuegel auf der Nordinsel.

Heute haben wir einen zivilisierten Tag in Greymouth eingelegt, der groessten Stadt an der Westkueste. Von hier aus stuerzen wir uns ins Hoheitsgebiet der Sandflies - kleiner beissender biestiger Fliegen, die ich glaube ich schon mal erwaehnte. Haben uns vorhin mit Insektenspray eingedeckt, dem heftigsten, den es gab. Wir werden ihn brauchen, wurde uns versichert.

Es gaebe noch sehr viel mehr zu berichten, aber das war fuer heute das "wichtigste" ;) Gesundes Neues Jahr Euch allen, geschatetzte Leser und auf bald!