Samstag, 26. September 2009

Landleben mit Spassfaktor


Gestern haben wir unseren Aufenthaltsort ein paar Kilometer Richtung Sueden verlegt, sind aber immer noch in Kohukohu.
Das erste, was uns Catherine geraten hat, war, das Auto nicht zuzuschliessen, weil das hier bei ihnen vollkommen unnoetig ist und wir keine Angst haben brauchen, dass jemand was im Schilde fuehrt

Hier wohnen wir jetzt und zwar im zweiten Stock, was durchaus erwaehnenswert ist, da hier viele Haeuser nur einstoeckig sind. Zumindest die neueren.



Unsere Aufgaben sind vor allem: Am Morgen und am Nachmittag beim Kuehe melken helfen. Zum Glueck nicht per Hand, immerhin sind es jedes Mal an die hundert Kuehe, die an uns vorbeiziehen.



In der Mitte stehen wir im Graben (doch wieder dort gelandet, aber diesmal ohne Auto ...) und befestigen die Melkmaschinen an den Eutern (im Englischen im uebrigen schlicht 'tits' genannt ;), rechts und links die Kuehe mit der Hinterfront zu uns. Muessen vorsichtig sein, von Kuhfladen bis ungeduldige Tritte kann man in dieser Position alles abbekommen!
Johns Vater hilft uns bei den anfallenden Aufgaben wie Kuehe rein- und raustreiben, Kanister sauber machen und und und. Er ist ein lustiger alter Herr, ein wenig schwerhoerig schon, aber sehr fidel und zum Spassen aufgelegt. In Neuseeland, habe ich das Gefuehl, sind die aelteren Menschen oft noch sehr aktiv, kraeftig und fit. Liegt vielleicht auch am Hang vieler Neuseelaender zu gesunder und sympathischer Selbstironie :)



So sieht's aus, wenn die Kuehe zur Arbeit gehen ;)
Wir werden gefahren, auf einem Quad, einem kleinen Traktor auf vier Raedern, der Schlammloecher meistert und ziemlich gut beschleunigt. Gruene Huegel fliegen vorbei und der Wind saust um die Nase und ich denke mir hin und wieder: Na hoffentlich fall ich nicht runter!

Moechte an dieser Stelle erwaehnen, dass ich gut versorgt werde, was Essen angeht. Es ist koestlich und reichlich und wenn das so weitergehen sollte, komm ich zurueck in Deutschland kuuugelrund aus dem Flugzeug gerollt.

Wenn alles gut geht, haben wir morgen mal Sonnenschein. Heute war es stuermisch, Wind hat Regen gepeitscht, aber trotzdem wunderbar, bei diesem Wetter spazieren zu gehen und draussen zu sein!

Bei mir heisst es bald schlafen und morgen frueh 5:15 Uhr aufstehen.
Ab morgen ausserdem: Elf Stunden Zeitunterschied zu Deutschland, weil hier die Sommerzeit beginnt ;)

1 Kommentar:

Dyna hat gesagt…

Hallo Carmen, Du Abenteurerin!
Deine Einträge sind herrlich zu lesen. Ich war zugegebenermaßen recht erheitert über Deine Grabengeschichten :D
Liebe Grüße an die hart arbeitende, weitgereiste Grasrupfmelkerin (meine Bewunderung)