Was soviel heisst wie: Losfahren ins Ungewisse. Genau das haben wir vorgestern getan - ohne es zu wissen. Aus 40 Kilometern Richtung Norden (von Auckland aus) sind fast 200 Kilometer geworden. Ein Sprung ins kalte Wasser fuer mich als eigentlich-(noch-)nicht(-mal gern)-Autofahrerin.
In den letzten Tag verschiedentlich gefaehrliche Situationen ueberstanden, Anneka hat es (meist) mit stoischer Ruhe genommen: 2 fast Crashs mit nem stoerrischen LKW, mitten am Berg stehen bleiben (muss mich erstmal dran gewoehnen, dass unser Baby zur Bewaeltigung mancher Berge den zweiten Gang braucht), zu schnell in die Kurve beim Bergabfahren, Bordstein mitnehmen beim Wenden oder gleich mit den Vorderraedern in nem Graben stecken bleiben ;) Das war auch der erste grosse Test fuer unser Glueck und die neuseelaendische Freundlichkeit: Kaum fuenf Minuten spaeter war ein netter Kiwi mit Jeep zur Stelle und hat uns rausgezogen.
Bei der Arbeitssuche hatten wir dafuer weniger Glueck. Warum wir vorgestern ueberhaupt Richtung Norden gestartet sind, war: Job in Aussicht. Wein beschneiden in Warkworth, einem Ort umringt von Weinguetern. Wir waren sehr froh, schien doch alles wie am Schnuerchen zu klappen.
Natuerlich nicht!
Erst waren wir am falschen Weingut, naemlich beim Einzigen, das im Lonely Planet-Fuehrer angegeben ist. Ray, unsere Kontaktperson, hatte uns nicht gesagt, wohin wir kommen sollten, bzw. dachte, wir kommen mit dem Bus und wollte uns abholen. Eine SMS am Morgen, dass wir doch das Auto nehmen (dreimal billiger als jeder Bus!), schien nicht geholfen zu haben. Also haben wir uns in der Touristeninfo von Warkworth eine Karte aller Weingueter geholt und waren drauf und dran, sie abzuklappern und nach Ray zu suchen.
Der hatte dann aber inzwischen sein Handy inspiziert und zurueckgerufen. Wir sollten bleiben, wo wir sind, er hole uns gleich ab. Wir wiederum froh. Viertelstunde spaeter der Anruf, dass er doch keine Jobs fuer uns hat, "Sorry about that, Carmen!" und wir sollten es mal in der Bay of Islands und in Kerikeri versuchen.
Alles sehr sehr mysterioes, wenn ihr mich fragt. Wir sind dann aber frohen Mutes drauflos gefahren, um mal zu gucken, was noch weiter oben im Norden so alles los ist.
Falls jemand auf die Karte klickt, um zu gucken, wo wir uns grad befinden: Noch nicht mal auf halbem Weg zwischen Auckland und Whangarei, der naechstgroesseren Stadt auf unserer unfreiwilligen Tiki Tour.
Ich bin gefahren und gefahren, Anneka hat navigiert und aus dem Fenster geguckt. Wenn ich es mir auch mal getraut hab, dachte ich, wir sind bei den Hobbits gelandet und war neidisch auf Anneka, weil sie die ganze Zeit gucken und geniessen konnte.
Und dann ploetzlich: Das Meer. Ich: Abgebogen, Auto geparkt, rausgesprungen. Im Grunde sind wir nicht wirklich am Meer, sondern an einer riesigen Bucht gelandet, der Bay of Islands. Aber die Wellen, der Wind, der Geruch sagt mir, dass das Meer nicht weit sein kann. Bin noch um zwei Kurven gefahren und wir haben beschlossen, dass wir vorerst angekommen sind.
Paihia heisst das Nest hier. Im Sommer eine riesige Touristenattraktion: Kajak fahren, Wildwasserabenteuer, Delphine angucken, mit der Faehre zum naechstgroesseren Ort quer ueber die Bucht fahren, all solch spannende Sachen :)
Aber es ist ja noch nicht Sommer. Also sind alle unsere ersten zaghaften Versuche, Arbeit zu bekommen gescheitert: "It is quiet at the time!" ("Es ist sehr ruhig zurzeit!")
Das haben wir dann gestern noch etliche Male zu hoeren bekommen. Mit dem zusaetzlichen Hinweis, dass es in 2 oder 3 Wochen besser aussieht. Oder dass wir mindestens bis Maerz bleiben muessten zum Arbeiten. Oder dass man uns erst beim Arbeit finden hilft, wenn wir auch in diesem oder jenen Hostel uebernachten.
Da waren wir nach einer Nacht im Auto schon in Kerikeri, wie Ray uns empfohlen hatte (das ist noch weiter noerdlich als Paihia)...
Ich denke, Zeit ist um. Mehr spaeter. Fortsetzung folgt!
In den letzten Tag verschiedentlich gefaehrliche Situationen ueberstanden, Anneka hat es (meist) mit stoischer Ruhe genommen: 2 fast Crashs mit nem stoerrischen LKW, mitten am Berg stehen bleiben (muss mich erstmal dran gewoehnen, dass unser Baby zur Bewaeltigung mancher Berge den zweiten Gang braucht), zu schnell in die Kurve beim Bergabfahren, Bordstein mitnehmen beim Wenden oder gleich mit den Vorderraedern in nem Graben stecken bleiben ;) Das war auch der erste grosse Test fuer unser Glueck und die neuseelaendische Freundlichkeit: Kaum fuenf Minuten spaeter war ein netter Kiwi mit Jeep zur Stelle und hat uns rausgezogen.
Bei der Arbeitssuche hatten wir dafuer weniger Glueck. Warum wir vorgestern ueberhaupt Richtung Norden gestartet sind, war: Job in Aussicht. Wein beschneiden in Warkworth, einem Ort umringt von Weinguetern. Wir waren sehr froh, schien doch alles wie am Schnuerchen zu klappen.
Natuerlich nicht!
Erst waren wir am falschen Weingut, naemlich beim Einzigen, das im Lonely Planet-Fuehrer angegeben ist. Ray, unsere Kontaktperson, hatte uns nicht gesagt, wohin wir kommen sollten, bzw. dachte, wir kommen mit dem Bus und wollte uns abholen. Eine SMS am Morgen, dass wir doch das Auto nehmen (dreimal billiger als jeder Bus!), schien nicht geholfen zu haben. Also haben wir uns in der Touristeninfo von Warkworth eine Karte aller Weingueter geholt und waren drauf und dran, sie abzuklappern und nach Ray zu suchen.
Der hatte dann aber inzwischen sein Handy inspiziert und zurueckgerufen. Wir sollten bleiben, wo wir sind, er hole uns gleich ab. Wir wiederum froh. Viertelstunde spaeter der Anruf, dass er doch keine Jobs fuer uns hat, "Sorry about that, Carmen!" und wir sollten es mal in der Bay of Islands und in Kerikeri versuchen.
Alles sehr sehr mysterioes, wenn ihr mich fragt. Wir sind dann aber frohen Mutes drauflos gefahren, um mal zu gucken, was noch weiter oben im Norden so alles los ist.
Falls jemand auf die Karte klickt, um zu gucken, wo wir uns grad befinden: Noch nicht mal auf halbem Weg zwischen Auckland und Whangarei, der naechstgroesseren Stadt auf unserer unfreiwilligen Tiki Tour.
Ich bin gefahren und gefahren, Anneka hat navigiert und aus dem Fenster geguckt. Wenn ich es mir auch mal getraut hab, dachte ich, wir sind bei den Hobbits gelandet und war neidisch auf Anneka, weil sie die ganze Zeit gucken und geniessen konnte.
Und dann ploetzlich: Das Meer. Ich: Abgebogen, Auto geparkt, rausgesprungen. Im Grunde sind wir nicht wirklich am Meer, sondern an einer riesigen Bucht gelandet, der Bay of Islands. Aber die Wellen, der Wind, der Geruch sagt mir, dass das Meer nicht weit sein kann. Bin noch um zwei Kurven gefahren und wir haben beschlossen, dass wir vorerst angekommen sind.
Paihia heisst das Nest hier. Im Sommer eine riesige Touristenattraktion: Kajak fahren, Wildwasserabenteuer, Delphine angucken, mit der Faehre zum naechstgroesseren Ort quer ueber die Bucht fahren, all solch spannende Sachen :)
Aber es ist ja noch nicht Sommer. Also sind alle unsere ersten zaghaften Versuche, Arbeit zu bekommen gescheitert: "It is quiet at the time!" ("Es ist sehr ruhig zurzeit!")
Das haben wir dann gestern noch etliche Male zu hoeren bekommen. Mit dem zusaetzlichen Hinweis, dass es in 2 oder 3 Wochen besser aussieht. Oder dass wir mindestens bis Maerz bleiben muessten zum Arbeiten. Oder dass man uns erst beim Arbeit finden hilft, wenn wir auch in diesem oder jenen Hostel uebernachten.
Da waren wir nach einer Nacht im Auto schon in Kerikeri, wie Ray uns empfohlen hatte (das ist noch weiter noerdlich als Paihia)...
Ich denke, Zeit ist um. Mehr spaeter. Fortsetzung folgt!
1 Kommentar:
hmm, von anneka der link geht immer noch nicht, aber ich geb ihn nu mit hand ein, da klappt´s und deine handy nummer ist auch seltsam, da geht die mailbox von nem jungen ran...??? hat Ma viell falsch aufgeschrieben?? fühl dich gedrückt und freu mich, dass es jetzt mit der arbeit klappt
Kommentar veröffentlichen